Brasilien
Millionen von Lichtern offenbarten uns, als die Boing 737 der
portugiesischen Airline TAP in einer großen Linkskurve den Flughafen
von Natal ansteuerte, dass Natal ( 5° 46' S - 35° 12' W )
mit ungefähr 800.000 Einwohnern die Hauptstadt des Bundesstaats
Rio Grande do Norte im Nordosten von Brasilien ist. Nach 50 Minuten
Einreiseprozedur durch Emigration und Zoll erreichten wir unsere groß-
zügige Unterkunft am Rande von Natal. Das angemietete Haus,
eigentlich für 8 Personen, mit Pool und Garten auf hohem Niveau
eingerichtet, war die erste freudige Überraschung in Brasilien. Wenn nur
die Hälfte stimmt von dem, was man uns so erzählt hat, wird der
Aufenthalt hier in Natal ein voller Erfolg. Am nächsten Morgen 5.30 Uhr,
die Sonne weckt uns unerbittlich, wir müssen uns wohl hier an einen
anderen Lebensrittmuss gewöhnen.
Also los geht es mit dem Mietwagen, um die beiden Tauchbasen
aufzusuchen. Die erste Basis, die wir besuchen, ist 60 Km entfernt, was
für brasilianische Verhältnisse keine Entfernung ist. Sie liegt mitten in der
herrlichen Dünenlandschaft von Maracajaú
( 5°24'58.55"S - 35°18'28.17"W ). Da sie aber mit ihren Booten von den
Gezeiten abhängig sind, wird nur bei Hochwasser getaucht, nicht jeden
Tag und dann noch zu wechselnden Zeite, wie wir erfahren. Das war
nichts für uns, also zurück nach Natal, hier gibt es auch eine Basis.
Also weiter suchen, an der Mündung des Rio Potengi in der Nähe der
neuen Brücke im Jachtclub von Natal werden wir fündig. Leider gibt es
hier keine richtige Tauchbasis im üblichen Stil, sondern nur einen kleinen
Raum mit Kompressor. Personal trifft man nur morgens, wenn das
Tauchboot ablegt, ca. 8.00 Uhr und nachmittags, wenn das Boot zurück
kommt zwischen 14.00 und 17.00 Uhr, außerhalb dieser Zeit nur
telefonisch. Wir reservieren per Telefon für den nächsten Tag. Um kurz
vor 8.00 Uhr am nächsten Tag trifft dann das Personal und etwas später
auch Fabiola die Chefin ein. Nach Abwicklung der üblichen Formalitäten gehen wir an Bord und machen unsere Ausrüstung
fertig. Leider gibt es kein Nitrox. Unser erster Tauchgang liegt wie alle anderen weit vor der Küste, mit dem Boot geht
es durch die Flussmündung unter der neuen Brücke und am Fort Reis Magos vorbei auf den offenen Atlantik. Ca. eine Stunde
Fahrzeit bis zum Riff. Das Boot wird nicht verankert sondern man wirft einen sehr kleinen und leichten Anker mit
einer Leine und Boje möglichst direkt neben dem Riff was bei unseren Tauchgängen auch immer funktionierte. An der Boje wurden
wir abgesetzt und das Boot blieb in der Nähe. Beim abtauchen sollte man genügend Abstand zur Leine halten, da es immer
wieder passierte, dass Taucher in der Leine hängen blieben und die Boje sie am abtauchen hinderte.
Das lang gezogene Riff liegt bei 30 m, die Sicht beträgt ca.15m,
Wassertemperatur 29° C und Fischschwärme so weit das Auge
reicht. Die Korallenformation ist eine ganz andere als zum
Beispiel auf den Malediven, fast das ganze Riff zur Landseite ist
ein Überhang und das Riffdach ist mit Korallensäulen, die bis
zu 1,5m hoch sind, bewachsen. Unter den Überhängen ruhen
Ammenhaie, aus Löchern und Spalten schauen bis beindicke
grüne Muränen (Gymnothorax funebris) hervor, große
Barakudas (Sphyraena barracuda) beobachten uns
misstrauisch aus großem Abstand. Schwärme von
Spatenfischen (Chaetodipterus faber) ziehen durchs Riff
und von Zeit zu Zeit sehen wir riesige Scharen von
Palometas (Trachinotus goodei), Höhepunkte sind auch
immer wieder die Karettschildkröten (Eretmochelys imbricata).
Unser erster Tauchgang war ein voller Erfolg, wieder an Bord des
Tauchboots gab es kleine Snacks und Getränke und wir fuhren
erwartungsvoll zum nächsten Tauchspot. Hier trafen wir
Szenenwechsel.
Die Tauchbasis Mar & Sub fährt in der Hauptsaison Dez.-April einmal täglich mit dem 10,5m
Tauchboot mit max. 16 Tauchern, 1 Bootsführer und 1 Tauchguide für 2 Tauchgänge raus. Die
Bootsfahrt dauert je nach Tauchspot pro Fahrt 1 bis 2 Stunden, da die schönen Riffe weit vor der
Küste liegen. Auf europäischen Standart darf man hier nicht hoffen, Notfallkoffer mit Sauerstoff
ist hier ein Fremdwort also konservatives tauchen ist angesagt. Bevor man den Atemregler
anschließt, sollte man eine Geruchsprobe aus der Flasche nehmen. Wenn man hierbei erfährt, was
es zum Abendessen gibt, sollte man die Flasche wechseln (sind immer genug da). Der
Tauchguide ist ein tauchmedizinisches Wunder: er taucht mehrmals täglich immer ohne
Computer, Uhr, Tiefenmesser und Tabelle (armer alter Mann). Wer hier tauchen möchte, sollte
eine gewisse Erfahrung mitbringen (ist was Selbständige und Fortgeschrittene Taucher) und mit
eigenem kpl. Equipment anreisen.
Je nach Verhandlungsgeschick
Mietwagen: Der Mietwagen ist ein muss, dort mieten und der Preis liegt bei 250 Euro für 14
Tage all inklusive
Buggy: Der Preis für einen ganzen Tag, Fahrer inkl. Buggy 80-120 Euro
Skala 1-10 Positionen der Tauchplätze
für Google Earth Liebhaber.
Tauchgang Position W 35°03.771 - S 05°38.107 Crimirosa
Schwierigkeit 5 W 35°05.62 - S 05°44.260 Arabiana
Fischvielfalt 8 W 36°03.595 - S 05°42.087 Serigado
Sichtweiten 7
Strömung 3 W 35°05.069 - S 05°42.801 Tartaruguinha
W 35°03.544 - S 05°46.520 Lage da Serra
Land W 35°05.127 - S 05°43.732 Terra Grossa
Unterkünfte 8 W 35°04.306 - S 05°33.858 Batente das agulhas
Strand 8
Essen 7
Preis 8
Andere Aktivitäten 8
Regenzeit März bis Juli
Sonne 300 Tage im Jahr
Einreise
Reisepass mit 6 Monaten Gültigkeit und Einreiseformular
- "Cartão de Entrada / Saída“
Geld Real
Medizin keine Impfungen
Klima Wasser/ Luft 27 bis 29°/ 26 bis 32°
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